Oblivion

USA 2013 / FSK 12 / 125 Min.

 

Director Joseph Kosinski

Writer Joseph Kosinski, Karl Gajdusek

Stars Tom Cruise, Andrea Risebourough, Morgan Freeman, Olga Kurylenko

 

Nachdem er Jack Reacher war ist Tom Cruise (Top Gun, Last Samurai) nun Jack Harper. Jack Harper, der als Hausmeister auf der Erde die Drohnen wartet und die Dinge am Laufen hält...

Die Stelle als Hausmeister ist auf der Erde

deswegen von Nöten, da die Menschheit fast komplett dem finalen Kampf zwischen Aliens Spezies und ihre eigenen zum Opfer fiel. Die Erde ist nun durch Atom Bomben verseuchtes Gebiet und die siegreiche Menschheit oder was noch von ihr übrig blieb flüchtete sich auf einen Art Todesstern über der Erde, der allerdings nicht rund und böse daherkommt wie in Star Wars, sondern dreieckig und gut. Jack Harper sorgt dafür, dass bewaffnete Drohnen in Schuss gehalten werden, die die noch verbliebenen Aliens auf der Erde zerbomben sollen. Dabei ist die nach dem ultimativen Krieg verseuchte und größten Teils unbewohnbare Welt nun auch gleich wieder neu geordnet worden. Auf dem Planet Erde, auf dem einst das Leben sich

entwickelte wie wir es kannten, herrscht das Böse in Form der Aliens, im ´´Himmel´´ das Gute in Form der überlebenden Menschen, irgendwo im Zwischenraum der Beiden Extremen sorgt Harper dafür, dass es auch so bleibt. Ganz im Sinne der christlichen Weltordnung in der im Himmel das Paradies wartet und unten nur verderben.

Cruise ist wieder im gewohnten Cockpit-Modus ( Top Gun, Tage des Donners u.a. )

Wenn er nicht gerade die Welt rettet betet der Scientology-Obmann ja gerne mal abseits der Vernunft im Scientologen Haus, glücklicherweise kann man den Schauspieler Cruise vom Prediger Cruise trennen und so seine Filme genießen, schwankend von Film zu Film. Denn im Alter wird der Mann immer besser und wirkt auch weniger unsympathisch in seinem Auftreten. Nur ist Cruise´s Leistung nicht das herausragenste im Film, sondern das atemberaubenden Set Designs und die kaputten Landschaftsaufnahmen, die der Zuschauer genießen darf. Angefangen von futuristischen Fahrzeugen und Joseph Kosinski Liebe zu glatten Oberflächen und Geschwungenem, bis hin zum oben erwähnten gigantischen Himmels Dreieck, das sie Ted nennen. Wenn Cruise in seinem Motorrad die verödeten Landschaften entlang heizt taucht man tief ein in die Welt von Oblivion in die Bilder Gewalt, ins Reich der Kino Magie, hier verschwendet man nur kurz einen Gedanken daran, ob das Gesehene auch so möglich wäre bevor man wieder eintaucht. Viel mehr erfreut man sich an den Dingen, die man sieht mehr jedoch noch auf die Einstellungen die noch folgen werden.

Wenn die Fassade bröckelt...

Ungewöhnlich für das geübte Auge der Endzeitfilm Gucker könnten die dominierenden Farben des Films sein, denn statt schwarz, dunkel und erdfarben dominiert vor allem die Farbe Weiß. Es funktioniert aber dennoch glaubhaft. Genauso wie die Fassade der neuen Weltordnung im Film, mit laufender Spieldauer immer mehr Risse bekommt wenn man ins innerste Blickt, bekommt auch der Gesamteindruck des Films merkliche

Risse wenn man sich erstmal satt gesehen hat an der überwältigenden Optik bis nur noch der karge Rest zum übrig bleibt- die Story.

Ein Film für die ganz großen Gefühle ist Oblivion ohne Zweifel nicht. Auch keiner, der den Zeigefinger erheben will und uns damit Sozialkritik aufzeigen möchte. Er ist aber noch mit ausreichend Story gefüllt um nicht seelenlos zu wirken. Joseph Kosinski kann schöne Bilder aber weniger eine schöne Story zaubern. Wer noch zusätzlich vor dem Kinobesuch/DVD Abend den Trailer schaute wird wohl den Film weniger genießen können, denn der Trailer spoilert doch arg den Weg des Films und macht den Zuschauer zusätzlich ungeduldig.
Wenn man dem neusten Film des Kosinski, der sich ja auch schon für das Remake von Tron verantwortlich zeichnete etwas Böses will, dann dass er sich aus zahlreichen Filmen der älteren und auch jüngeren Filmgeschichte bedient und am Ende des Tages vielleicht nicht ganz weiß was er eigentlich sein will. Ein bisschen Moon ein bisschen Terminator Feeling gepaart mit dem Auge aus Stanley Kubricks Weltraum Odyssee 2001.

Wenn er jedoch in seinen Action Frequenzen die Schraube anzieht fliegen dann doch richtig die Fetzen. Wenn Cruise im Cockpit Modus die Düsen seines Flugobjekts, dass direkt von Apple gesponsort sein könnte anwirft ist das schon über aus geil zu sehen. Genau wie der peitschende Sound der Punk Gruppe M83, die mit einer neuen Technologie an Sound dem Zuschauer um die Ohren dröhnt. Besonders einprägsam der spezielle Sound der Kampfdrohnen.

Oblivion wird wegen seiner Story oder seiner kaum vorhandenen Charakterzeichnung kein neuer Si-Fi Stern werden doch in Sachen Design setzt er im Kinojahr 2013 und darüber hinaus mächtige Fußstapfen. Der .

Mann versteht sein Handwerk, kommt er doch eigentlich aus der Werbung. Sein großes Problem, dass er mit vielem Filmemachern teilt ist, dass es wohl nicht mehr viel zu sagen gibt was nicht schon in früheren Filmen gesagt worden ist.

Am ehesten wird man dem Film gerecht wenn man sich vorstellt, wie man sich fühlt wenn man einen Big Mäc beim Goldenen M bestellt. Auf der hell erleuchteten Tafel sieht der Burger noch saftig, schön und toll in Szenen gesetzt aus, beim Essen schmeckt er auch noch bestens doch hat man ihn verdaut wird man das Gefühl nicht los, dass man da doch nix besonderes gegessen hat, wird sich anschließend bewusst, dass man wieder mächtig Hunger hat auf etwas neues das länger braucht um verdaut zu werden, auf etwas an dessen Geschmack man sich auch noch nach Wochen erinnert. Doch das ist Oblivion leider gar nicht