From Dusk till Dawn

USA 1996 / FSK 18 / 108 Min.

 

Director Robert Rodriguez

Writer Quentin Tarantino

Stars Harvey Keitel, Georg Clooney, Quentin Tarantino, Salma Hayek, Juliette Lewis

 

Der kleine Quentin feiert blutigen Kindergeburtstag und hat sich dazu ein paar Spielkameraden eingeladen...

Und alle sind sie gekommen, allen voran sein bester Kumpel Robert Rodriguez mit dem er ja bekanntlich am liebsten rumsaut und auf die Kacke haut bis keine mehr da ist zum Draufhauen, gelegentlich aber auch

abdanced, wenn gerade mal ein Konzert stattfindet beim dem Rodriguez die Gitarre streichelt ( Schaut in die Bonus Disc ). Aber auch Quentins Buddys Harvey ´´Mister Wolf´´Keitel und George, der mit dem Buch Clooney. Natürlich muss bei einem ordentlichen Kindergeburtstag auch Jemand die Kinder fein schminken und deswegen ist Kult Make Up Artist und Teilzeit Maschine (Auf den Film bezogen) Tom Savini auch eingeladen um für ein bisschen Farbe und Kleckereien zu sorgen und dass nicht zu knapp. Weibliche Gäste gibts auch, da ist zum einen die junge und noch relativ unbekannte Salma Hayek, die gerne mit Schlangen spielt und auch gleich eine mitbringt auf die Party. Zum anderen, die schüchterne Juliette Lewis ebenfalls blutjung, die nur darauf wartet auf zu tauen und los zu legen sobald die Party in

Schwung kommt, dafür wird der Gastgeber schon sorgen. Die exklusive Gästeliste ist komplett ,der Spaß kann beginnen und die Party steigen.

´´Ab heute steht Ihr alle in meinem Buch der coolen Leute´´

Quentins kleine Geburtstagspartie beginnt dabei aber anders als sie endet- heißt : Alles was der Zuschauer erwartet wird ab absurdem geführt, die anfängliche Road Movie/Gangster/Thriller Konstellation endet abrupt anders als man es jemals erwartet hätte ,schlägt eine ganz andere Richtung ein. Hier an dieser Stelle zu verraten was auf einen wartet, wäre -trotz des Alters des Films, ein Epic Spoiler Deluxe, den ich ungern ohne Vorwarnung hier verbreite. Der Film funktioniert besser je weniger man weiß.

Mit anderen Worten, der gut geplante Geburtstag artet aber dermaßen aus und am Ende ist kein Stein mehr auf dem Anderen. Gut geplant war er deshalb, weil alles so schön hätte ablaufen können für die Gebrüder Gecko. Der Eine, physisch kranke und durchgeknallte Richard Gecko (Quentin Tarantino) befreit seinen Bruder Seth Gecko (George Clooney) aus staatlicher Obhut in einem halsbrecherischen Ausbruch. Von nun an sind sie auf der Flucht vor dem Stern des Gesetzes und am elektrischen Stuhl, pflastern ihren Weg mit Leichen und versuchen in Mexiko unter zu kommen. Mit Hilfe der Familie eines desillusionierten Priesters (Keitel). In dessen Wohnwagen funktioniert das auch wie geschmiert. In Mexiko angekommen machen sie erst mal halt im ultimativen Trucker Paradies dem Twister, dreckig, eklig und mit noch heruntergekommeneren Gestalten als das Schild am Eingang schon vermuten lässt. Allein der Anheizer der für den Schuppen wirbt ist seine Kohle mehr als wert- doch ab da nimmt die Geschichte eine böse Wende...

"Das ist eine richtig nette "Ich scheiß dich nicht an, du scheißt mich nicht an"-Vereinbarung."

Die Story, wenn man es genau nimmt, obwohl sie hier zwei Genre mixt, die eigentlich nie zusammen passen dürften, ist nur Nebensache. Die Hauptdarsteller sind das eigentliche interessante- wie eigentlich immer bei einem Tarantino.

Allen voran zu nennen, die wohl coolste Gentlemen im Film: George Fucking Clooney. Die einzige Rolle bei dem man sagen kann/konnte: Geil so ein Typ zu sehen macht Bock und den feuer ich an. Clooney hat es nach diesem Film nie mehr geschafft, vielleicht noch in Three Kings, so

großartig zu wirken und nicht den Standard Clooney abzuspulen. Heut zu Tage bekommt man immer den Nespresso Typ aus der Werbung, der mit seinem Colgate Zahn weiß artig in die Kamera lächelt, wenn man einen Film mit ihm schaut. Schade er kann so schön dreckig und daneben sein, warum hat er nie mehr so einen Typen zelebriert, tätowiert, böse und tödlich und faszinierend? Vielleicht war es auch das Geburtstagskind Quentin das ihn so werden lies. Der Clooney braucht das, sollte öfters zu Geburtstagen von Quentin gehen und weniger zu Oceans Eleven Regisseur Steven Soderbergh.

 

"Ein Priester ohne Glauben ist ohne Bedeutung."

Weiter mit dem gefallenen Priester Jacob Fuller (Harvey Keitel), der hier in der Geschichte eine unglaubliche Wandlung hinter sich bringt. Keitel spielt hier völlig gegen seinen Typus, des harten kauzigen brutalen Mannes und zelebriert hier eine Leistung, die selbst Lucifer persönlich erschauern lassen würde. Die Liste der genialen Charaktere ist wohl hier nicht abzuarbeiten ohne den Blog zu sprengen. Bestes Rezept : Den Film einlegen und sich auf die Charaktere freuen!

Wie viel man aus einem kleinen Budget durch viel Herzblut und Fantasie rausholen kann, zeigt der Film hier unnachahmlich gut, die vielen kleinen Spielereien in jeder Szene- unglaublich ,allein das Set der versifften, stinkenden Trucker Bar Twisters ist so untrennbar mit dem Film im Gedächtnis des Zuschauers verankert nach dem Film, wie viele Momente des Geburtstags des Quentin. Selten gibt/gab es einen derartigen Film, der wie ein einziges großes Zitat in Erinnerung bleibt. Hier wurden echte Momente für die Ewigkeit gedreht. Hier sitz jeder Satz wie eine Diesel Jeans am Körper und es fühlt sich auch so an.

"Komm´ nie auf die unendlich dumme Idee wegzulaufen, denn ich habe 6 kleine Freunde, ...die alle schneller laufen können als du".


So unverkennbar wie das Twisters, ist auch der Soundtrack des Streifens. Tito and Tarantulas Schlangen Tanz Lied ist allein für sich schon der Kracher, bleibt im Ohr wie Schmalz,.Wer das Lied hört und den Film kennt hat genau diese Szene vor Augen und ein fettes Grinsen im Gesicht. Die Band spielt sich selbst im Film und steuerten auch noch andere Tracks bei, die perfekt in den Film passen als hätten beide nie getrennt voneinander existiert. Die ultimative Kernschmelze an Stimmung und das Gefühl für den Einsatz der Mucke am richtigen Zeitpunkt, die man hier auf Quentins Geburtstag geboten bekommt. Wie auf jeder Party ist einer der entscheidenden Sachen die Musik, hier hört man wie es klingen muss auf einer fetten Geburtstagspaty.

 

So richtig jugendfrei ist das ganze natürlich nicht. Lange war der Film auf dem Index und nicht uncut in Deutschland offiziell zu bekommen, aber das muss so sein. Die härte ist genau richtig, Keiner der den Film gesehen hat wird es anders sehen. Ein rundum gelungener Geburtstag von Quentin, der auch noch 2 Fortsetzungen nach sich zog die aber nie an das Original heranreichten. Es gibt eben nur einen Quentin und der feiert am besten, blutigsten und seine Partys belieben im Gedächtnis auch noch nach 15 Jahren. Wer nicht dabei war kann nicht darüber reden und es gibt viel zu erzählen. Quentin im Vollrausch feiert sich selbst, seine Charaktere und den Film an sich.

Happy Birthday Quentin Tarantino!!